Page 4 - Bean Finneran
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Bean Finnerans Skulpturen bedienen durch ihre leuchtenden
                                                                Farben  und  die  scheinbar weichen,  wogenden Formen  eine
                                                                sinnliche Ebene. Wir fühlen uns von den Objekten stark ange-
                                                                zogen und würden sie am liebsten berühren. Unsere Assozia-
                                                                tionen reichen von Pflanzen und Unterwassertieren bis hin zu
                                                                Schmuckstücken oder Federboas. Gleichzeitig fordern uns ihre
                                                                Arbeiten auf der intellektuellen Ebene, denn wir beginnen uns
                                                                zu fragen, wie eine Skulptur funktioniert und was wir heute
                                                                von Skulpturen erwarten. Ganz subtil klopft Bean Finneran die
                                                                Parameter von Skulptur ab, fragt mit ihren Arbeiten, wie viel
                                                                Stabilität eine Skulptur braucht, um sich im Raum zu behaup-
                                                                ten, ob eine Skulptur wirklich ein monolithischer Körper sein
                                                                muss, der jederzeit von einer Stelle zu einer anderen versetzt
                                                                werden kann.


           Die Skulpturen Finnerans wirken auch deshalb so überzeugend, weil sie für einen bestimmten Raum gemacht wurden, sie sind orts-
           spezifisch – ein Charakteristikum, das die amerikanischen Land-Art-Künstler in den 1970er-Jahren in die Skulptur eingeführt haben.
           Bei der Installation vor Ort fließen Proportion und Atmosphäre des Raumes automatisch in die Gestalt der Skulptur mit ein: „When
           I arrive at an exhibition the most important step is to decide where to set up the sculptures, because they cannot be moved ... The
           sculptures exist only for a short time – and even when I set them up again, they will never be the same.“



           Die Arbeit an ihren Skulpturen ist für Bean Finneran ein dem menschlichen Leben entsprechender, kreislaufartiger Prozess: ein nicht
           enden wollendes Bauen und Zerstören, Werden und Vergehen.

           Dr. Kerstin Skrobanek












           Die DavisKlemmGallery präsentiert Skulpturen von Bean Finneran zum ersten Mal in Deutschland:
           Skulpturenplatz auf der Art Karlsruhe 2018 (Halle 2 A05), 21. bis 25. Februar 2018
           Einzelausstellung in der DavisKlemmGallery, Vernissage am 10. Juni 2018.



           Abbildungen:
           Seite 1: Bean Finneran, Red Ring, in situ im Keramis Museum, Belgien, 2016-2017
           Seite 2: Installation in PDX Contemporary Art, Portland, OR
           Seite 3: Installation in PDX Contemporary Art, Portland, OR
           Seite 4: Installation in Radius Gallery, Santa Cruz, CA
                                                                                                                                                                                           BEAN FINNERAN




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